HOFBURGGARTEN BRIXEN

Öffentlicher Freiraum
Internationaler Realisierungswettbewerb: 2012 - Sieger
Vorprojekt und Einreichplanung:2014-2017
Bauherr: Gemeinde Brixen
Gartenanlage: freilich landschaftsarchitekten
Architektur: Höller und Klotzner Architekten

Der historische fürstbischöfliche Obstgarten mitten in der Stadt Brixen, ursprünglich ein Nutz- und Lustgarten für einige wenige, soll nun einem breitem Publikum zugänglich gemacht werden. Die historische Gartenanlage bildet die Grundlage für das Entwurfskonzept. Zentraler Ruhepol des Gartens ist die Baumwiese, welche durch einen umlaufenden Rundgang gefasst wird. Dieser nimmt alle hochfrequentierten Aufenthaltsbereiche einschließlich des Besucherzentrums auf und befreit die Baumwiese von jeglicher Hektik.

 

Die Promenaden als vielfältig nutzbarer Bewegungsraum

Die Promenadenrundgänge erschließt auf 2 Ebenen den Gartenbereich. Sie sind großzügig angelegt und robust genug, um auch rege Besucherströme aufzunehmen. Jeweils an den Ecken sind größere Aufenthaltsbereiche vorgesehen. Die Plätze vor den historischen Türmen sind für Lesungen und Festlichkeiten, sowie für Veranstaltungen im Zusammenhang mit dem Innenraumangebot bestens geeignet.

Das Besucherzentrum ist das Eingangstor zum Garten und besetzt die Nordwestecke der Gartenanlage. Es wird unter den höher gelegenen umlaufenden Laubengang geschoben, ohne dabei den Rundgang um den Garten zu stören und ohne den Blick auf die Hofburg zu verstellen. Neben Café und Shop kann hier auch der Eintritt kontrolliert werden. Cafeterrasse und Podiumsplätze im Grünen bieten Platz für Mittagspausen und Konzerte, am Zedernplatz sind Feiern an heißen Sommertagen möglich, offene Wasserkanäle erfrischen den Müssiggänger. Die Terrasse vor der Cafeteria kann bei Veranstaltungen ohne großen Aufwand auch als Musikpavillon umfunktioniert werden.

 

Der Obstbaumgarten als Ruheraum

Dieser ist der Entspannung und der pflanzlichen Dynamik gewidmet. Das die gesamte Fläche umfassende Obstbaumraster gibt dem Ort die Größe, die es braucht. Innerhalb dieses Baumrasters sind einzelne größere und kleinere Obstgärten gleicher Arten aber unterschiedlicher Sorten angeordnet. Solange die Bäume noch klein sind, unterstützen Blühkreuze und hochstehende Wiesen die räumliche Strukturierung, mit dem Wachstum der Obstbäume übernehmen dies in Zukunft die Baumgruppen selbst. Einzig die einstigen Blühkreuze markieren dann als extensive Wiese die Kreuzungsbereiche der Obstgärten.

So kann der Besucher in einer Vielzahl von Gärten wählen, je nach Blüte- oder Fruchtzeit es sich im Mirabellen- oder Kirschgarten gemütlich machen, die Geschichte alter Obstsorten studieren oder einfach die Sortenvielfalt des Apfelgartens bestaunen.

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