Außenanlage Seniorenwohnheim Eden

Außenanlage Seniorenwohnheim Eden
Fertigstellung: 2019
Freiraumplanung: freilich landschaftsarchitekten

Das Seniorenwohnheim Eden befindet sich in Meran- Obermais

Die soziale Genossenschaft “Altenheim Eden” führt das Seniorenwohnheim in Obermais Meran seit 1957. Das Gebäude und die Parkanlage sind Eigentum der Genossenschaft. 2003 wurden die Erweiterungsarbeiten mit dem Bau eines neuen Seitengebäudes abgeschlossen. Es besteht aus zwei Teilen, dem sogenannten Altbau (1884) und dem Neubau (2003).

Durch die Ansiedlung einer Hausarztpraxis im Seniorenheim haben in letzter Zeit die Besucherfrequenz und damit verbunden auch das motorisierte Verkehrsaufkommen stark zugenommen. Die Parkplatzerschließung erfolgte über die zentrale Hauptachse durch den Garten, an der direkt der Gartenaufenthaltsbereich des Wohnheims lag. Dadurch ergaben sich ungünstige und gefährliche Schnittstellen der beiden Bereiche. Die Wegoberflächen des Gartens waren mit Waschbetonplatten ausgelegt, die teilweise lose und in schlechtem Zustand waren und dadurch etliche Stolperfallen bildeten. Zum östlichen bergseitigen Nachbarsgrundstück hin war das Gelände durch niedere Steinmauern terrassiert und bodendeckend zugepflanzt, sodass dieser Bereich für gehschwache Personen kaum und Rollstuhlfahrer überhaupt nicht nutzbar ist.

Die zentrale Erschließungsachse sollte aufrechterhalten und für Fußgeher und Radfahrer nutzbar bleiben, aber nicht mehr als Pkw Zufahrt benutzt werden. Zur Erschließung des tiefergelegenen Parkplatzes sowie des Seniorenheims wurde eine neue Rampe unmittelbar hinter dem Gartengitter errichtet. Die bestehende Bocciabahn im Geländestreifen unterhalb der Zufahrt wurde leicht lageversetzt mit einem neuen mineralischen Spielbelag versehen

Durch die Errichtung einer kurzen Rampe konnte nun über den Gartenbereich eine rollstuhlgerechte Erschließung des Haupteinganges geschaffen werden. Hierfür wurde auch die bestehende Rampe zum Hauptzugang verlängert die ein zu starkes Gefälle aufwies.

Da ein Großteil der Seniorenheimbewohner gehschwach bzw. motorische Einschränkungen haben, wurden die Oberflächen der fußläufigen Bewegungsflächen in hellbeigem wasserdurchlässigem EPDM Fallschutzbelag ausgebildet um die Verletzungsgefahr bei Stürzen zu minimieren.

Anstelle der bergseitigen Geländeterrassierung durch mehrere Mauerreihen wurde die ebene nutzbare Fläche vergrößert und das Gelände durch eine einzige Steinmauer abgefangen. Alle brauchbaren Bestandmauersteine wurden wiederverwendet - auch der Zedernbestand blieb unberührt. Die Fläche unter den Zedern konnte mit Bodendeckern abgepflanzt und optisch aufgewertet werden. Durch die Erweiterung der ebenen Fläche entstand sowohl ein großzügiger Bewegung - und Aufenthaltsbereich für die Heimbewohner als auch eine besser erlebbare Pflanzfläche für Gehölze, Stauden und Kräuter.