KENNEDYSTRASSE - LEIFERS

Öffentlicher Freiraum
Ideenwettbewerb für die Aufwertung des Stadtzentrums von Leifers - 2014
Projekt: freilich landschaftsarchitekten

Leifers liegt am Fuße der Bozner Quarzporphyrplatte. Die Porphyr Verarbeitung hat hier Tradition.

Ein Stadtboulevard für Leifers

Über den gesamten Straßenraum erstreckt sich das Porphyrpflaster. Fahrbahn und Gehwege befinden sich auf einem Niveau, gleichzeitig wird die Geschwindigkeit auf 30km/h beschränkt. Ein einfaches Kreismuster aus Porphyr und Marmor erzeugt eine neue räumliche Einheit des ursprünglich stark getrennten Straßenraums. Die Richtungslosigkeit des Musters und sein spielerisch großzügiger Charakter unterstreichen das neue Lebensgefühl des Stadtboulevards.

Die Fahrbahn, auf 6m Breite reduziert, wird beidseitig begleitet von einem Band aus weißem oberflächenbehandelten Beton, das zum einen die Fahrbahn begrenzt und als optische Leitlinie dient und gleichzeitig auch die Straßenentwässerung aufnimmt. Eine leichte Verschwenkung der Fahrbahnachse durch gezielt gesetzte Baumgruppen (Liquidambar styraciflua) nimmt die Geschwindigkeit aus dem Stadtraum. Zusätzlich bremst das leichte Sinken und Steigen des Strassenniveaus im Bereich der Bushaltestellen die Fahrtgeschwindigkeit und ermöglicht den Busgästen ein stufenloses Aus- und Einsteigen. Entlang der Häuserzeilen vergrößert sich der Fußgängerbereich - dies ermöglicht ein angenehmes Flanieren vor den Geschäften und Bars. Weiße Plattformen strukturieren und möblieren den Straßenraum, gleichzeitig leiten sie den motorisierten Verkehr. Je nach Bedarf werden sie variabel kombiniert und mit Bäumen, Bänken, Abfalleimer, Radständern, Pflanzelementen, usw. ausgestattet. Sie dienen als Aufenthaltsbereiche und bündeln alle funktionellen Elemente. Diese Aufenthaltsräume sind barrierefrei von den Gehflächen benutzbar, zum Verkehrsraum hin sind sie durch einen leichten Absatz getrennt. Auch die Bushaltestellen, sowie eventuell notwendige Parkplätze werden innerhalb solcher Plattformen organisiert- den jeweiligen Anforderungen entsprechend.

Der Stadtboulevard beginnt und endet mit zwei Platzräumen und angeschlossenem Park. Diese werden als Ganzes gestaltet und dienen als Eingang in den Stadtboulevard.

Im Norden am „Centro Don Bosco“ entsteht ein kleiner zedernüberstandener Platzraum, der Parco Murialdo wird besser an das öffentliche Freiraumnetz angeschlossen, ohne ihm jedoch seine Introvertiertheit zu nehmen.

Am südlichen Ende entsteht ein neuer Aufenthaltsbereich im Park des Kindergartens. Eine Sitzstufe ersetzt die bestehende Mauer, die Zugänglichkeit zum Kindergarten wird durch breite Stufen verbessert. Im Schatten der Zedern entsteht ein angenehmer Wartebereich. Ein kleiner Teil des Parks wird somit zum öffentlichen Park, vom Kindergartenbereich durch eine breite Schnitthecke getrennt.